Über Taekwondo

Bedeutung:

Das Trainieren einer Kampfkunst eröffnet viele Wege. Für Anfänger sind es vor allem körperliche Fitness, Selbstvertrauen und -verständnis, gekoppelt mit den Grundlagen der Selbstverteidigung.
Für den Fortgeschrittenen erlaubt Taekwondo eine Vielfalt von Perspektiven einzuschlagen und der Sporttreibende erfährt, dass er/sie viel souveräner und selbstsicherer durchs Leben geht. 
Taekwondo teilt sich in sechs Disziplinen auf, in denen jeder seine persönlichen Ziele findet:

Grundtechniken (Gibon-Tonschak):

Es bildet den Grundstock, das Fundament, auf dem die Reise beginnt. In ihr erlernt der Sporttreibende die ersten Bewegungsabläufe, Stände, Abwehr- und Angriffstechniken.

Formen (Poomsae):

Formen vereinen eine Vielzahl erlernter Techniken aus der Grundschule in eine komplexe Choreografie, welche einen Kampf gegen vier imaginäre Gegner darstellt. Sie dient als Übung zur Perfektionierung der Grundtechniken weshalb es in ihr auch Wettkämpfe mit anderen Sportlern gibt. Das Zusammenspiel von Präzision, Kraft und Rhythmus ist hierbei von großer Bedeutung. In unserem Verband werden 17 Formen im Laufe der Karriere erlernt und darüber hinaus gibt es den noch jungen Freestyle-Bereich, in dem jeder Sporttreibende die persönlichen Stärken herausarbeiten kann.

Schrittkampf (Ilbo-Taeryon):

Diese Disziplin geht einen Schritt weiter als die Formen, hier werden die Techniken unter festen Regeln an einem Partner demonstriert. Hierbei geht es um Präzision und Sinnhaftigkeit von Abwehr-, Konter- und Angriffstechniken. Ein hohes Maß an Kontrolle und Abstandsgefühl sind von Nöten.

Wettkampf/ Freikampf (Taeryon):

Nach dem Einschrittkampf geht es in dieser Disziplin Schritt für Schritt in den freien Wettkampf. Während der Anfänger hier noch mit Absprache kämpft, um Fertigkeiten, Strategie und Körpergefühl zu erlernen, findet diese Disziplin bei Fortgeschrittenen bereits ohne Absprachen mit dem Gegner statt. Wobei ein Kampfrichter die Einhaltung von Regeln bewahrt. Auch diese Disziplin kann im Wettbewerb mit anderen Sportlern ausgeübt werden. Wenn bei den Olympischen Spielen von Taekwondo gesprochen wird, dann ist dieser Teil des Taekwondos gemeint.

Selbstverteidigung (Hosinsul):

Den Köper als Waffe gegen Schaden an sich oder anderen einzusetzen. Das ist das Ziel der Selbstverteidigung. Im Taekwondo gilt dabei, dass Angriffe aus der fernen (Tritte, Stockangriffe), mittleren (Faustschläge, Messeattacken) und nahen Distanz (Schwitzkasten, Würgen, Raumnot) ohne den Einsatz von Waffen abgewendet werden sollen. Dies erlernt der Sporttreibende genau hier bei uns. 

Bruchtest (Kyok-Pa):

"Körper und Geist werden Eins und besiegen die Matterie". Der Bruchtest stellt die Präzision und Kraft in Perfektion dar, nur dann gelingt es ein Holzbrett oder Ziegel zu zerschlagen.

Geschichte des Taekwondo

Taekwondo ist eine koreanische Kampfkunst, die sich über viele Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. Schon Wandgemälde aus der Koguryo-Dynastie, dem etwa um 37 v. Chr. gegründeten koreanischen Königreich, zeigen Kämpfer beim Ausführen von Kampftechniken, die noch heute gebräuchlich sind. Somit hat Taekwondo seinen Ursprung vor über 2000 Jahren.
Taekwondo blieb von den Wechselfällen der Geschichte nicht verschont und wurde unter der japanischen Besatzung Koreas in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts sogar verboten (1909-1945). Nach dem zweiten Weltkrieg und der Teilung in Nord- und Südkorea, begann auch für Taekwondo ein geteiltes Zeitalter.
In Nordkorea entwickelte sich 1955 unter dem Begründer des heutigen Taekwondo General Choi Hong Hi das ITF (International Taekwondo Federation) System, in Südkorea unter Dr. Kim Un-Yong die WTF (World Taekwondo Federation), deren Mitglied auch die DTU (Deutsche Taekwondo Union – unser Fachverband) ist.
1965 fand die erste Taekwondo Demonstration koreanischer Großmeister in Deutschland statt. Seither ist diese koreanische Kampfsportart in Deutschland fest etabliert: Bereits 1968 gab es die erste deutsche Meisterschaft. Auch an der ersten Taekwondo-Weltmeisterschaft, 1973 in Seoul, nahm ein deutsches Team teil. 1979 wurde die erste Weltmeisterschaft in Deutschland, in Sindelfingen, ausgetragen. Damals wurde Rainer Müller der erste Deutsche Weltmeister.
1981 wurde die DTU gegründet und Taekwondo als olympische Disziplin anerkannt. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul und 1992 in Barcelona war Taekwondo als Demonstrationssportart vertreten. Bei der IOC-Sitzung 1994 in Paris wurde Taekwondo zur vollwertigen olympischen Sportart erklärt und ist als solche bei der Olympiade 2000 in Sydney zur Austragung gekommen.
Quelle: In Anlehnung an Deutschen Taekwondo Union (DTU), 2010.
 

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Timo Rother 2.Dan

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